Wasser und Strasse verbinden

erstellt am: 22.11.2020 | von: Axel | Kategorie(n): Bargelink

LKW können nicht schwimmen – und Schiffe nicht rollen. Durch eine neue Kooperation zwischen Bargelink und TIMOCOM werden jetzt neue Chancen eröffnet.

Die Zukunft der Logistik folgt einer klaren Vision: Sie ist digital, interdisziplinär und agil. IT-Dienstleister verknüpfen ihre Technologien, entwickeln so schlankere Prozesse und ermöglichen mehr Flexibilität. Durch die Zusammenarbeit von Bargelink und TIMOCOM können jetzt Transport mit Binnenschiffen und LKW einfacher gestaltet werden. Mit Bargelink, dem E-Business-Pionier in der europäischen Binnenschifffahrt und dem Smart Logistics System von TIMOCOM, das Prozesse des Straßengütertransports digitalisiert und automatisiert.

Folgende Synergien werden angestrebt:

  1. Prozessoptimierung: Der parallele Zugriff erleichtert die Disposition der Waren über die IT-Dienstleistungen für zwei verschiedene Verkehrsträger.
  2. Kostenoptimierung: Die Wahl des passenden Transportweges und die Zusammenlegung von Transporten reduziert die Transportkosten.
  3. Auslastungsoptimierung: Die Straßen sind kapazitär stark ausgelastet – die Kooperation macht die Reserven der Binnenschifffahrt transparent.
  4. Netzwerkausbau: Die Kunden können sich mit Dienstleistern des jeweils anderen Verkehrsweges vernetzen.
  5. Flexibilität: Große Netzwerke erhöhen den Handlungsspielraum bei sowohl alltäglichen Anfragen als auch bei kurzfristigen Bedarfen oder Engpässen.

Ausgereizte Straßenkapazitäten

Einen solchen Engpass erlebte der Verkehrsweg Straße bereits vor der aktuellen Corona-Pandemie. Noch in der ersten Märzwoche 2020 kommunizierte der ADAC für das deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen mehr als 4.000 Staus mit über 6.000 Staukilometern. Kurz darauf gingen die Staus in NRW auf 654 mit einer Länge von 580 Staukilometern zurück. Die Mobilitätseinschränkungen durch den Corona-Lockdown waren dafür die Ursache. Dieser Rückgang war jedoch nur eine Momentaufnahme.

Die aktuelle Entwicklung zeigt: Die Konjunktur erholt sich. Nachfrage und Produktion steigen an, und damit auch der Bedarf nach Transporten. Im Zeitraum 26. September 2020 bis 02. Oktober 2020 lag der bereinigte LKW-Maut-Fahrleistungsindex durchschnittlich 0,6 Prozent über den Vorkrisenwerten.

Bereits Mitte September kam es in NRW wieder zu 4.741 Staus auf 6.571 Staukilometern – auch das ist Vorkrisenniveau. Die Vermeidung öffentlicher Verkehrsmittel im Zuge des Infektionsschutzes führt zudem mehr private Autofahrer auf die Straße, was die Kapazitäten zusätzlich ausschöpft.

Binnenschifffahrt hat Kapazitätsreserven

Für den Gütertransport gibt es einen alternativen Verkehrsweg, der kombinierte Verkehre in Teilen abfangen und die Straße entlasten kann: die europäischen Binnenwasserstraßen mit einer Gesamtlänge von knapp 25.000 Kilometern. Allein Deutschlands Bundeswasserstraßen setzen sich aus 7.476 Kilometer Binnenwasserstraßen und etwa 23.000 Quadratkilometern Seewasserstraßen zusammen. Die „nasse“ Infrastruktur verbindet 56 von Deutschlands 74 Großstadtregionen und bietet Anbindungen an Überseehäfen wie Hamburg oder Rotterdam.

Vernetzen, kombinieren und Versorgung sichern

Bargelink und TIMOCOM erkennen die Chancen, die entstehen, wenn Verkehrsträger, IT-Dienstleistungen und modernen Telekommunikationstechnologien enger vernetzt werden. So werden Ressourcen besser genutzt, die Vorteile der beiden Verkehrsträger kombiniert und das digitale Arbeiten vereinfacht. Letzters wurde insbesondere während des Lockdowns in der Corona-Pandemie 2020 deutlich. TIMOCOM und Bargelink sehen ihre Kooperation als Grundstein für die interdisziplinäre Vernetzung von zwei verschiedenen Verkehrsträgern. Die beiden Logistik-IT-Dienstleister kommen ihrem Ziel damit einen großen Schritt näher: Kapazitäten sinnvoller auszulasten und dabei nachhaltig die Versorgung mit Gütern jedweder Art für alle zu sichern.